Als arabische Israelis,[1] Araber Israels, israelische Araber und Palästinenser in Israel werden israelische Staatsbürger arabisch-palästinensischer Herkunft bezeichnet, die keine Juden sind und deren ethnische und kulturelle Identität arabisch ist und die Arabisch als Muttersprache sprechen.
In Israel lebten 1.271.000 arabische Israelis im Jahre 2011; sie machen knapp 20 % der israelischen Staatsbürger aus.[2] Das Israelische Zentralbüro für Statistik schließt in seine Erhebungen auch Ostjerusalem und die Golanhöhen ein. Im Jahre 2022 lebten etwa 2.038.800 Araber in Israel – einschießlich Jerusalem (Ost) und dem Golan – rechnet man zum Vergleich ohne diese Gebiete, gemäß dem Gebietsstand von 1949, so waren es 1.658.900 Araber was knapp 32 % mehr Personen arabischer Ethnizität als 1947 ausmacht, als 1.250.000 Araber auf dem Gebiet des späteren Israel lebten, als es noch Teil Mandats-Palästinas war.[3]:4 Und gebenüber den 156.000 arabischen Israelis des Jahres 1949 hat sich ihre Zahl bis 2023 auf 1063 % der Ausgangszahl erhöht, und das ohne nennenswerte Einwanderung, sondern weit überwiegend aus eigener Geburtenentwicklung.
Im Jahre 2008 erreichte der Anteil der arabischen Israelis etwas über 20 % der israelischen Bevölkerung (2008).[4] Juden mit arabischer Abstammung, d. h. die selbst oder deren Vorfahren aus arabischen Ländern stammen, gelten nicht als arabische Israelis.
Die arabischen Israelis sprechen unabhängig von ihrer Religion Arabisch, meist in Form einer palästinensisch-arabischen Mundart. Verwaltungs- und Schulsprache ist in der Regel Hocharabisch. Als Zweitsprache beherrschen die meisten arabischen Israelis das moderne Hebräisch. Rund 84 % sind sunnitische Muslime, etwa 8 % Drusen und 8 % Christen. Letztere sind vor allem Mitglieder der griechisch-orthodoxen Kirche in Israel, aber auch Maroniten, melkitische, römische und syrische Katholiken sowie Protestanten,[4] wobei die melkitische Konfession landesweit die größte Gruppe bildet. Etwa 75 % aller christlichen Israelis sind Araber. Auch die Kirchensprache ist in der Regel Arabisch. Die meisten arabischen Israelis betrachten sich selbst als Palästinenser oder Araber, hinsichtlich der Staatsbürgerschaft sind sie Israelis (siehe „Terminologie“).[2][5]
Einen besonderen Aufenthaltsstatus als „ständige Einwohner“ besitzen die mehr als 278.000 Araber in Ostjerusalem und auf den Golanhöhen, die im Gegensatz zum Westjordanland und dem Gazastreifen von Israel annektiert wurden, womit das Angebot einherging Israelis zu werden. Ostjerusalem und die Golanhöhen wurden im Sechstagekrieg (1967) von Israel erobert. Danach haben die meisten der dort lebenden Araber aus Protest gegen die Besatzung die israelische Staatsbürgerschaft ausgeschlagen,[6] allerdings lässt sich in dieser Hinsicht inzwischen ein pragmatisch motiviertes Umdenken feststellen.[7]